Konzert zum Gedenken an Hubert Schöffel
Heute, am 13. Juli 2019, fand um 19:30 Uhr ein Konzert zum Gedenken an Hubert Schöffel in St. Michael Schwabmünchen statt.
Es sang der Kammerchor der Augsburger Domsingknaben unter der Leitung von Reinhard Kammler.
Programm:
Salve Regina Johannes Mangon
Kyrie aus Missa Tu es Petrus Giovanni P. da Palestrina
Gloria aus Missa Tu es Petrus Giovanni P. da Palestrina
Miserere William Byrd
Miserere Gregorio Allegri
Singet dem Herrn ein neues Lied Johhan Sebastian Bach
Ave Maria Michael Haller
Das Morgenrot Robert Pracht
Die Abendglocken Franz Abt
Hebe deine Augen auf Felix Mendelsohn-Bartholdy
Wer bis an das Ende beharrt Felix Mendelsohn-Bartholdy
Zugabe
Der Mond ist aufgegangen Matthias Claudius
Die Kirche war mit ca. 120 Besuchern gut gefüllt, was sicher dem konzertbesucherfreundlichen Termin zu verdanken war.
Der Chor zog von hinten durch den Mittelgang in die Kirche, wo hingegen Herr Kammler an der linken Wand entlang sich seinen Weg nach vorne bahnte.
Nach dem Pfarrer und andere jeweils einführende Worte gesprochen hatten, ging das eigentliche Konzert los.
Für das Salve Regina teilte sich der Chor, ein Teil blieb vorne am Altar, während 9 Choristen sich etwa auf halber Höhe des Kirchenschiffs an der Wand positionieren. Diese sicher nicht alltägliche Aufteilung hatte zur Folge, dass man den akustischen Eindruck eines großen Chorgestühls in einer Klosterkirche oder Kathedrale hatte, eine sehr ansprechende Überraschung.
Das Kyrie aus Missa Tu es Petrus Giovanni P. da Palestrina wurde in der erwarteten Souveränität dargeboten, denn da Palestrina ist ein Komponist, den die Augsburger Domsingknaben immer sehr überzeugend darbieten.
Beim Miserere William Byrd hat sich der Eindruck eines akustischen Lochs in der Mitte des Chores ergeben. So was gibt es normal nur bei speziellen Audioaufnahmetechnicken und wird da der Mikrofonanordnung zugeschrieben. Das muss man in Zukunft überdenken, ob das immer so ist.
Grundsätzlich ist es vorteilhaft, die vorhandene Akustik einer Kirche zu nutzen statt um der Optik Willen gegen die selbige zu arbeiten. Dies wurde deutlich, wie man sich für das Miserere Gregorio Allegri im Chorraum/Apsis aufgestellt hatte. Das klang von dort aus deutlich besser als die Position vor dem "Volksaltar".
Für das Stück des Abends Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225 wurde eine kleine Völkerwanderung vorgenommen, um sich in 2 Chöre zu 4 Stimmen zu teilen. Bach wurde bei der Gelegenheit nach Schwaben verpflanzt, was das sehr runde Singen betrifft, oft kennt man es gesungen, wie wenn man die Choristen mit Stecknadeln drangsaliert. Der Unterschied zur Aufführung im Rahmen des Münchner Knabenchortreffens und der dortigen Darbietung des Münchner Knabenchors war schon signifikant.
Nun folgte jeweils von den Männerstimmen gesungen Ave Maria von Michael Haller, gesungen vom Altar aus. Danach "Das Morgenrot" von Robert Pracht gesundgen an der linken Wand und Die Abendglocken von Franz Abt, gesungen von der rechten Wand. Die Stimmen waren sehr angenehm, man hätte hier durchwegs das Konzert beschließen können, wäre eine runde Sache gewesen.
Als Zugabe gab es "Der Mond ist aufgegangen" Matthias Claudius gesungen mit einem Solisten.
Ein rundweg gelungener Konzertabend.