Die in dieser Kategorie angezeigten Artikel, beruhen auf Beobachtungen. Auf Grund der bisher gefundenen und gelisteten Knabenchöre, d.h. aber auch, dass es Abweichungen geben kann die nur nicht bekannt sind oder noch nicht bekannt sind.
Der Einknabenknabenchor
Definition:
Der Einknabenchor, ist ein Knabenchor der sich rund um einen Knabensolisten bzw. besonders positiv stimmlich hervortretenden Knaben gebildet hat. Mit der Eigenschaft, dass dessen Existenz auch vom sängerischen Wirken des Knabensolisten abhängt.
Hinweis:
Er ist am ehesten vergleichbar mit einem Projektchor unterscheidet sich aber dahingehend, dass er nicht geplant war.
Quelle:
Der erste Hinweis auf diese Chorart kam durch eine Recherche zu einem schwedischen Knabenchor.
Der vorsekulare Kloster Knabenchor (Singknaben)
Es fällt auf, dass der typische Klosterknabenchor von einer der vier Ordensgemeinschaften, nämlich: Benediktiner, Zisterzienser, Augustiner oder Prämonstratenser, betrieben wird. Zumindest bis zur Säkularisation, obwohl es mehr Männerorden gibt. Auch das Damenstift in Hall in Tirol hatte Singknaben. Es scheint der Faktor Kosten eine nicht zu unterschätzende Rolle zu spielen, dafür spricht auch die Tatsache, dass bisher bei Recherchen noch keine Knabenchöre oder Singknaben in einem Kloster eines Bettelordens aufgetaucht sind.
Auch legen Quellen nahe, dass so ein Chor damals eher aus 6-8 Singknaben besteht, denn aus 20-120 Sängern.
Eine weitere Auffälligkeit ist das auf dem Gebiet bayrisch Schwaben, also etwa westlich des Ammersees und östlich der Iller, unerwartet wenige Knabenchöre bis heute zu finden sind. Dazu gibt es momentan 2 sich ergänzende Hypothesen zum einen wenige Herrschaften, die die notwendigen Mittel dazu haben. Die Klöster z. B. waren in der Gegend typischer weise die von sog. Bettelorden. Zum anderen Teritorialmächte, die es sich hätten leisten können, haben wohl lieber religiös motivierte Gerichtsprozesse gegen ihre Nachbarn geführt und damit kein Geld für solche Einrichtungen zur Verfügung gehabt.