Quellenlage bei Sängerknaben
Johann Haider beschreibt die Quellenlage zu einzelnen Sängerknaben in: Die Geschichte des Theaterwesens im Benediktinerstift Seitenstetten in Barock und Aufklärung488 als meist nur aus 3 bis 4 Informationen bestehend und im 18 Jh. ganz ausbleibend.
Das hat sich im Prinzip bis heute so erhalten. Informationen zu einzelnen Sängern sind nach wie vor sehr selten und meist nur aus Rückblicken oder vereinzelten Zeitungsausschnitten zu beziehen. Die Datenschutzgesetzgebung tut noch ein Weiteres um die Individualinformationen zu den Sängern in den Knabenchören zu unterbinden. Das Ganze ist damit alles andere als hilfreich das Kulturgut Knabenchor zu fassen und zu dokumentieren, da ein Chor doch die Summer der Leistungen der einzelnen Mitglieder ist.
Die oft auffällig schlechte Quellenlage im 19. und 20. Jahrhundert könnte auch an der Verwendung als Mittel der Jugendarbeit und nicht als Kulturgut liegen.
Eher allgemeiner Natur sind der Verlust von Quellen durch: unsachgemäße Lagerung, Zerstörung durch kriegerische und politische Handlungen, Diebstahl und Verkauf.
Quellen |
488 Haider, Johann,Die Geschichte des Theaterwesens im Benediktinerstift Seitenstetten in Barock und Aufklärung, Wien, 1973, S.40.